Das Schulcurriculum am Karl-Maybach-Gymnasium
Autonomer Lerner
Der autonome Lerner zeigt Selbstständigkeit im Erwerb und der situativ passenden Anwendung von Wissen und Kompetenzen. Er reflektiert sich und seinen Lernprozess kritisch.
Diese Selbstständigkeit zeigt er in der angemessenen Wahl der Methoden, dem angemessenen Umgang mit den Medien und der adäquaten Lösung von Problemen.
Das autonome Lernen ist eingebettet in einen sozialen und kommunikativen Raum mit entsprechenden sozialen und kommunikativen Regeln.
Methodenkompetenz
Um unseren Schüler*innen zu ermöglichen, während ihrer Schullaufbahn einen hohen Grad an Selbstständigkeit zu erreichen, bedarf es eines umfassenden Angebots an Methoden.
Mit diesen Methoden können sie
a) Inhalte erfassen, verarbeiten und bewerten.
b) ihren eigenen Lernprozess aktiv und kritisch begleiten sowie positive Ergebnisse und Fehler als Chance erkennen.
Die Gestaltung des Unterrichts hilft ihnen, unterschiedliche Methoden kennen zu lernen, die der Vielfältigkeit der Lernertypen gerecht werden, ohne dabei gesellschaftliche und schulische Notwendigkeiten außer Acht zu lassen.
Der Aufbau der Methodenkompetenz verläuft von einem vielfältigen Angebot hin zu einer selbstständigen, lösungsorientierten Auswahl durch die Schüler*innen.
Gleichzeitig muss integrativer Bestandteil des Aufbaus der Methodenkompetenz deren aktive Reflexion im Unterricht sein, welche hilft, Vor- und Nachteile sowie Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen zu erkennen.
Medienkompetenz
Die Schüler*innen sind in der Lage, sich in der heutigen Mediengesellschaft selbstständig und eigenverantwortlich Informationen zu Unterrichtsinhalten zu beschaffen. Bei ihrer Recherche setzen sie sich dabei kritisch und selektiv mit angebotenen Wissensinhalten in unterschiedlichen Medien auseinander und nutzen diese verantwortungsvoll und problemorientiert. Sie erwerben so Schlüsselkompetenzen sowohl für ihren späteren beruflichen Lebensweg als auch für den selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Gebrauch in ihrer Freizeit. Dabei durchschauen sie insbesondere auch die Kontexte und Bedingungen, unter denen Medienprodukte entstehen, und erkennen potentielle Gefahren und Probleme sowohl von Medienprodukten als auch bezüglich der Nutzung digitaler Medien. Durch die kritische Reflexion von Medien auch mit Blick auf ihren Nutzen für Lernprozesse wird zudem der Blick für den pädagogischen und didaktischen Mehrwert von Medien geschärft. Medienkompetenz fördert implizit somit auch die kommunikativen und sozialen Kompetenzen der Schüler*innen.
Problemlösekompetenz
Die außerschulische Wirklichkeit stellt uns Menschen vor komplexe Aufgaben, auf die wir flexibel und kompetent reagieren müssen.
Daher schafft der Unterricht am KMG Lernsituationen, in denen diese Herausforderungen geübt werden.
Diese Lernsituationen sollen
a) einen hohen Grad an Authentizität aufweisen,
b) komplex sein und
c) die SuS im Lernprozess zu selbstständigem Handeln individuell oder in der Gruppe anregen.
Die Problemlösekompetenz umfasst
a) das selbständige Beschreiben von Problemen
b) die Formulierung von Lösungsansätzen ausgehend von ihren Kenntnissen und Kompetenzen
c) die Anwendung von passenden Problemlösestrategien
d) die Beschreibung der einzelnen Lösungsschritte
e) die kritische Bewertung der Problemlösung sowohl inhaltlich als auch prozessual.
Der Lernaufgabe kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Diese kann für einzelne Fächer oder fächerübergreifend formuliert sein.
Soziale Kompetenz
Die Schule bildet die Gesellschaft als sozialen und kommunikativen Raum mit den entsprechenden Regeln ab. In diesem Sinne bietet die Schulgemeinschaft den Schüler*innen die Möglichkeit, sich diese Regeln ins Bewusstsein zu rufen und zu üben, d.h. unter anderem
- Schüler*innen und Lehrer*innen begegnen sich mit Respekt und Achtung,
- die Schüler*innen arbeiten konstruktiv in Gruppen und Teams zusammen,
- die Lehrer*innen sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und unterstützen das respektvolle Miteinander und dessen Reflexion,
- Schüler*innen und Lehrer*innen gehen achtsam und fürsorglich miteinander um.
Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang der kommunikativen Kompetenz zu.
Kommunikative Kompetenz
Die Schüler*innen übernehmen Verantwortung dafür, sprachlich korrekt, adressaten- und situationsadäquat zu kommunizieren.
Sie wählen die Stilebene entsprechend ihrem Publikum bzw. ihren Gesprächspartnern und angepasst an die jeweilige Kommunikationssituation unter Berücksichtigung der geeigneten sprachlichen Mittel. Dabei berücksichtigen sie den Zweck ihrer kommunikativen Rolle (Unterhaltung, Information, Meinungsaustausch).